Rudimentäre Grundkenntnisse in Grammatik bei Studienanfängern: Fehlanzeige?
Projekt - Fakultät für Geistes- und Humanwissenschaften - Institut für deutsche Sprache und Literatur
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Es finden Erhebungen bei allen Teilnehmenden an den jeweiligen „Einführungen in die Sprachwissenschaft“ im WS statt.

Kompetenzen in den folgenden Bereichen wurden erhoben:

- Bestimmung von Verbformen
- Kenntnisse über Wortarten und Satzglieder
- Erkennen von Satzbedeutungen
- Herausfinden von grammatischen und stilistischen Fehlern

Zu diesen Bereichen liegen insgesamt 30 Teilaufgaben vor

Die vorläufigen Ergebnisse der Studienanfänger sind sich in ihren strukturellen Grundausprägungen über das Eingangswissen grundsätzlich sehr ähnlich. Es bestehen lediglich unwesentliche kleine Unterschiede in der Stärke der Ausprägungen.
Es zeigen sich signifikante Defizite sowohl im prozeduralen als auch in deklarativen Bereichen sprachlicher Bewusstheit.

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Ergebnis:Exemplarische Zwischenergebnisse:
- 50% der Probanden können den Unterschied von Verbformen wie „er hatte gespielt – er hätte gespielt“ nicht bestimmen.
- 50% nehmen an, man könne ein Adjektiv zweifelsfrei über die Frage „wie?“ ermitteln.
- 33% ordnen ein Partizip Präsenz als Adjektiv ein.
- Bis zu 75% bestimmen ein adverbial gebrauchtes Adjektiv als Adverb.
- Weniger als ein Fünftel vermag nicht eine Präposition aus einer Liste mit drei Konjunktionen als nicht zugehörig zu dieser Wortart zu eliminieren.
- 50% erkennen ein Partizip II nicht
- 90% vermögen nicht ein Adverb im Umfeld von drei Pronomina als nicht zur Wortart Pronomina gehörig zu klassifizieren.
- Ein Genitivattribut wird von ca. 80% der Probanden als ein Genitivobjekt angesehen, während das Genitivobjekt nur von ca. 20% erkannt wird.

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Projektdauer:01.01.2015 bis 31.12.2019
Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Hug, Michael (Leitung) [Profil]


Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von Stefan Wörmann am 09.08.2018    
Projekt-ID:156