Schulwege. Professionalisierung in Schulen der pluralen Wissensgesellschaft
- Fakultät für Geistes- und Humanwissenschaften - Institut für Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
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:Das Projekt beinhaltet eine wissenschaftliche Bestanderhebung und Begleitung der beteiligten Schulen in Bezug auf die Schwerpunkte des Projekts. In zwei Projektjahren und vier inhaltlichen Feldern (Modulen) werden die Voraussetzungen und Erfolgskriterien der pädagogischen Konzepte der (Hoch-) Begabungsförderung untersucht unter Berücksichtigung des
- sozio-kulturellen Umfelds der pädagogischen Einrichtung und der
- sozialen Gesamtsituation der Schülerklientel (z.B. Herkunft und sozialer Status, Wohnort, ehrenamtlich-kirchlich-politisches Engagement, Dialektsprecher, Scheidungskinder…).

Beide Aspekte gelten nach Stand der empirischen Forschung als mitentscheidend für die Wirkung pädagogischer Konzepte und für den schulischen Erfolg.

Bei den vier Feldern handelt es sich um ausgewiesene Schwerpunkte der beteiligten Schulen:

- Mentoring und Coaching (Ebene: Lehrer - Schüler)

- Job-Shadowing und Feedback-Kultur, Persönlichkeitsbildung der Lehrperson (Ebene: Lehrer – Lehrer)

- Akzeleration, Persönlichkeitsbildung durch Enrichment, Grouping, autonomes Lernen; Schienensystem, Individualisierung und Personalisierung (Ebene: Schulische Konzeption – Lehrer – Schüler)

- Lern-Lab zur Stärkung der fachbezogenen Kompetenz in altersübergreifenden Lerngruppen; Herstellung einer fachspezifisch günstigen Lernumgebung durch die Schaffung von räumlichen und personellen Voraussetzungen (Ebene: Schulische Konzeption – Lehrer – Schüler)



Da Begabungsförderung und -entwicklung an Hochbegabtenschulen einen besonderen Stellenwert einnehmen und daher eine stete Fortentwicklung pädagogisch-didaktischer Maßnahmen stattfindet, eignen sich diese „Laborschulen“ vorzüglich als Vorreiter für die allgemeine Schulentwicklung und sind dementsprechend für die Weiterentwicklung der Schullandschaftwie für die Begabungsforschung von zentraler Bedeutung.


Entwicklungsschritte

Nach dem ausführlichen Vergleich der inneren und äußeren Merkmale der Partnerschulen (Grunddaten, Schulprofil, Schwerpunkte, Organisation, Schülerrekrutierung, Aufnahmeverfahren etc.) wird an jeder Schule eine vergleichbare Auswahl aus den vorhandenen pädagogischen Konzeptionen getroffen, es werden neue Konzepte entwickelt und verschiedene Formen der Kooperation erarbeitet.
Dazu werden an beiden Schulen Lehrer-Tandems gebildet, die jeweils einen konzeptionellen Förderschwerpunkt auf den Prüfstand stellen und dessen Umsetzung in der Schulpraxis verfolgen, um den Grad des Gelingens, Nichtgelingens und der Wirksamkeit der Fördermaßnahme (Fördermodul) festzustellen sowie die dafür verantwortlichen Gründe.
Das Lehrer-Tandem dokumentiert und reflektiert dabei das eigene Vorgehen bei der Analyse des jeweiligen Fördermoduls.

Die ausgewählten Schwerpunkte kommen in jeder Schule zum Einsatz und werden bei den Treffen der Partnerschulen in ihrer Wirkung verglichen, dokumentiert und evaluiert. Die erfolgreichen Entwicklungs- und Fördermodule werden validiert, implementiert und einer längeren Erprobungsphase in der Schulpraxis unterzogen. Es erfolgt eine letzte Evaluation. Alle Schritte werden dokumentiert.
Im Netzwerk und in Zusammenarbeit mit der Behörde wird dann die Frage nach der Übertragbarkeit auf eine Regelschule geprüft, ein Feldversuch an einer oder mehreren Regelschule gestartet und danach eine Machbarkeitsanalyse erstellt mit dem Ziel, gelungene, individuell differenzierte und personale Bildung an Schulen zu ermöglichen.

[kürzen]
:01.09.2012 bis 31.08.2014
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Prof. Dr. Weigand, Gabriele []
Dr. Maulbetsch, Corinna []


:Stadt und Landkreis Schwäbisch Gmünd als Träger des Landesgymnasiums

Stadtschulrat für Wien

Katholische Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems

Begabungsförderungszentrum am Stadtschulrat für Wien

Landesgymnasium für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd mit Kompetenzzentrum für Hochbegabtenförderung

Wiedner-Gymnasium und Sir Karl Popper-Schule Wien

Bundes(real)gymnasium Mödling
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Stefan Wörmann 09.08.2018    
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