Naturwissenschaftliche Bildung in Kindertageseinrichtungen. Eine empirische Untersuchung zu den Vorstellungen pädagogischer Fachkräfte über frühe naturwissenschaftliche Bildung
Habilitation - Fakultät für Geistes- und Humanwissenschaften - Institut für Frühpädagogik
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Die Unterstützung und Förderung naturwissenschaftlicher Bildungsprozesse in Kindertageseinrichtungen wird aktuell nicht nur aus pädagogischer Sicht sowie von Seiten der Bildungswissenschaft und -politik, sondern vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels im ingenieur- und naturwissenschaftlichen Bereich auch zunehmend von wirtschaftlicher Seite gefordert. Diese Forderungen wirken sich unmittelbar auf den Elementarbereich aus. Zum einen wurden naturwissenschaftliche Inhalte fest in den Bildungsplänen verankert. Zum anderen wurden und werden Bestrebungen unternommen, naturwissenschaftliche Bildung in Kindertageseinrichtungen durch unterschiedliche Maßnahmen und Projekte zu fördern, wobei die Initiative und Unterstützung hierbei häufig auf große Unternehmen und Stiftungen (z. B. Telekom-Stiftung, Klaus Tschira Stiftung etc.) zurückgehen. Inzwischen herrscht in der Fachwelt Konsens darüber, dass in der frühen Kindheit ein großes Potential zur Förderung naturwissenschaftlicher Bildungsprozesse liegt. Aber obwohl die frühe naturwissenschaftliche Bildung national wie international als zeitgemäßer Bildungsschwerpunkt angesehen wird, findet dieser Bereich nach bisherigen Einschätzungen nur wenig Niederschlag in den Konzepten der Einrichtungen (Rossbach, 2006). Da pädagogische Fachkräfte in ihren beruflichen Handlungsfeldern über einen relativ großen Gestaltungsspielraum hinsichtlich ihrer konkreten pädagogischen Arbeit verfügen, ist es bedeutsam, begünstigende und hemmende Faktoren seitens der pädagogischen Fachkräfte für die Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen Inhalten im Kita-Alltag zu erfassen. Für den vorschulischen Bereich liegen hierzu bisher keine abgesicherten empirischen Befunde vor. Um diesem Forschungsdesiderat entgegenzuwirken, sollen im dargestellten Habilitationsvorhaben durch eine quantitative Untersuchung die Vorstellungen pädagogischer Fachkräfte von naturwissenschaftlicher Bildung im frühkindlichen Bereich und die Haltung, die sie naturwissenschaftlicher Bildung entgegen bringen, als potentielle Einflussfaktoren auf die Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen Inhalten erfasst werden. Ein Schwerpunkt wird dabei auf den Bereich Physik gelegt. Erkenntnisse aus dieser Untersuchung sind für die Konzeption von Aus- und Fortbildungen pädagogischer Fachkräfte sowie für die Konzeption von Modulen für Bachelorstudiengänge mit frühpädagogischer Ausrichtung von Bedeutung. Zur Fragebogenkonstuktion wurde auf geprüfte Skalen, die aus dem englischen übersetzt und für den frühpädagogischen Bereich angepasst wurden, zurückgegriffen. Die Untersuchungsgruppe setzt sich aus Bachelorstudierenden, pädagogischen Fachkräften, die sich noch in der Ausbildung befinden, sowie aus pädagogischen Fachkräften mit Berufserfahrung, zusammen. Die Fragebogen-Untersuchung wird zum zweiten ergänzt durch eine Dokumentenanalyse. Gegenstand dieser Dokumentenanalyse sind 605 Berichte die von pädagogischen Fachkräften erstellt wurden, um sich für den Forschergeist-Wettbewerb zu qualifizieren. Der Forschergeist-Wettbewerb ist eine Ausschreibung der Deutschen Telekom Stiftung, die der Auszeichnung besonders gelungener Kita-Projekte im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich dient. In einem dritten Schritt werden die Ergebnisse der Dokumentenanalyse mit den Resultaten der quantitativen Erhebung in Beziehung gesetzt.
[kürzen]
Projektdauer:01.05.2012 bis 31.12.2018
Projektbeteiligte:
Dr. Kraska, Lena (Betreuung) [Profil]


Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von Dr. Lena Kraska am 17.04.2018
Zuletzt geändert von Dr. Lena Kraska am 17.04.2018
    
Projekt-ID:95