Goethe und die Ökonomie
Projekt - Fakultät für Natur- und Sozialwissenschaften - Institut für Ökonomie und ihre Didaktik
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Goethe war in Zusammenhang mit ökonomischen Fragestellungen schon immer – und das sogar in beiden deutschen Staaten – ein Thema. Die Inanspruchnahme des Wirtschafts- und Finanzpolitikers Goethe durch so unterschiedliche Systeme wie das der Bundesrepublik und das der DDR rät jedoch zur Vorsicht gerade auch hinsichtlich neuester Interpretationen. So wurde Goethe mit Rekurs auf den von ihm hoch geachteten Justus Möser auch schon als (Wirtschafts-) Liberaler bezeichnet.
Beate Laudenberg und Heike Knortz kommen durch die Berücksichtigung des wirtschaftshistorischen Kontextes zu anderen Ergebnissen. Einerseits orientiert sich das Projekt an der Frage nach Goethes ökonomischem Wissen im Kontext seiner Zeit und seiner Tätigkeit, andererseits stellt das Geldwesen zu Lebzeiten Goethes im weitesten Sinne einen weiteren wichtigen Orientierungsstrang dar, bei dem wiederum von der üblichen Interpretation, nämlich dem Bezug der Papiergeldszene in „Faust II“ auf das Papiergeldexperiment John Laws in Frankreich zu Beginn bzw. die Entwertung der französischen Assignaten gegen Ende des 18. Jahrhunderts, abgewichen wird.

Das so skizzierte umfangreiche Thema wird also (nach wissenschaftlichen Standards) ökonomisch-kontextuell auf der Grundlage ausgewählter Szenen der „Faust“-Tragödie, aber auch anderer Goethe-Werke und Textstellen (mit wirtschaftlichem Bezug) sowie historischen Informationen zu Goethe selbst abgehandelt.
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Ergebnis:Das umfangreiche Thema wird (nach wissenschaftlichen Standards) ökonomisch-kontextuell auf der Grundlage ausgewählter Szenen der „Faust“-Tragödie, aber auch anderer Goethe-Werke und Textstellen (mit wirtschaftlichem Bezug) sowie historischen Informationen zu Goethe abgehandelt.
Dabei wird nicht nur „Faust II“ unter ökonomischen Gesichtspunkten präsentiert, sondern zugleich um Margaretes Wirtschaft in „Faust I“ erweitert. En passant stellt dadurch zugleich der Aspekt der „kleinen Wirtschaft“ ein durchgehendes Analysemuster dar, ebenso wie der der „Wahrung des eigenen Vorteils“, d.h. die Beschäftigung des „privaten“ Goethe mit Geld. Am Schluss werden nicht Geld und Magie, wird vielmehr die Entzauberung der Magie stehen, die sich manifestiert an der von Goethe selbst erlebten österreichischen Papiergeldinflation und deren Projektion im „Faust II“, wie sich überhaupt in den hier ausgewählten Szenen unterschiedlicher Werke der „rationale Goethe“ gegenüber literarischer Fiktion durchsetzt.
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Projektdauer:01.02.2010 bis 30.09.2014
Projektbeteiligte:
apl. Prof. Dr. Knortz, Heike [Profil]
PD Dr. Laudenberg, Beate [Profil]


In Zusammenarbeit mit:II - Sprach-, Literatur und Sozialwissenschaften / Institut für deutsche Sprache und Literatur / PD Dr. Beate Laudenberg
Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
https://www.ph-karlsruhe.de/institute/ph/oekonomie/personen/knortz-ohne-bild/laufende-forschungsprojekte/goethe-und-die-oekonomie/
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von apl. Prof. Dr. Heike Knortz am 07.04.2018
Zuletzt geändert von apl. Prof. Dr. Heike Knortz am 04.05.2018
    
Projekt-ID:79